Freitagspredigt

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بِسْمِ اللّهِ الرَّحْمَنِ الرَّحِيم

تَبَّتْ يَدَٓا اَب۪ي لَهَبٍ وَتَبَّۜ.مَٓا اَغْنٰى عَنْهُ مَالُهُ وَمَا كَسَبَۜ.

سَيَصْلٰى نَارًا ذَاتَ لَهَبٍۚ.وَامْرَاَتُهُۜ حَمَّالَةَ الْحَطَبِۚ.

ف۪ي ج۪يدِهَا حَبْلٌ مِنْ مَسَدٍ.

وَقَالَ رَسُولُ اللّٰهِ صَلَّي اللّٰهُ عَلَيْهِ وَسَلَّمَ:

)...(إِنِّى نَذِيرٌ لَكُمْ بَيْنَ يَدَىْ عَذَابٍ شَدِيدٍ.

 

„Botschaften aus der Sure Mesed“
(18.10.2024)

In den frühen Jahren des Prophetentums wurden die Mekkaner eines Morgens von einem Ruf aus dem Safa-Hügel geweckt: „Ya Sabâhâh! Ya Sabâhâh!“ – Ein Warnruf, der bedeutete: „Wacht auf! Seid wachsam!“Neugierig eilten die Menschen herbei und fanden Muhammed el-Emin, den vertrauenswürdigen Händler, der sie fragte: „Wenn ich euch sage, dass hinter diesem Tal eine Armee steht, würdet ihr mir glauben?“ Die Menge antwortete einstimmig: „Ja, wir würden dir glauben, denn du hast nie gelogen.“ Der Prophet fuhr fort: „Ich bin ein Warner vor einer schweren Strafe.“ Ebu Leheb, der Onkel des Propheten, war ebenfalls dort und war der Erste, der widersprach und rief: „Wehe dir! Hast du uns dafür hierher gerufen?“ Kurz darauf wurden folgende Verse offenbart: [1]  

„Zugrunde gehen sollen die Hände Ebu Lehebs! Er ist bereits zugrunde gegangen. Ihm nützten sein Vermögen und sein Gewinn nicht. Er wird in das lodernde Feuer geworfen werden! Und seine Frau, die Holzträgerin auch. Um ihren Hals wird sich ein Strick aus gedrehten Fasern befinden.“[2]

Werte Gläubige!

Ebu Leheb, von dem in der Sure „Mesed“ die Rede ist, ist der Spitzname des Onkels des Propheten. Dass er nicht bei seinem eigentlichen Namen, sondern bei seinem Spitznamen genannt wird, ist ein Zeichen dafür, dass die in der Sure enthaltene Warnung nicht nur ihm gilt, sondern auch allen, die ähnlich denken und handeln wie er.

Wer ist also Ebu Leheb? Jeder, der das Leben, den Besitz oder die Religionsfreiheit anderer angreift, ist in gewisser Weise ein Ebu Leheb. Ebu Leheb sind jene, die die Wahrheit leugnen, die ein Leben führen, für das sie keine Rechenschaft ablegen können, die das Heilige herabsetzen, die unabhängig von ihrem Glauben unschuldige Menschen angreifen. Sie sind es, die unsere schöne Welt mit Hass und Feindseligkeit in einen brennenden unbewohnbaren Ort verwandeln. Es ist, wie der Dichter sagt:[3] „Ebu Leheb ist nicht gestorben; Ebu Dschehil wandert über die Kontinente.“

Werte Geschwister!

Die Sure „Mesed“ trägt viele wertvolle Lehren in sich, von denen wir heute noch profitieren können. So wie der Barmherzige Prophet (s.a.s.) sich auf einen hohen Platz stellte und seine Botschaft rief, so rufen auch wir heute zur gesamten Menschheit zu: „O Menschheitsfamilie! Lasst uns wachsam sein! Lasst uns Vorkehrungen treffen! Es gibt keine Macht, die der Anbetung würdig ist, außer Allah.[4] Allah ist es, der uns erschaffen hat und uns am Leben erhält.[5] Allah ist es auch, der uns die Möglichkeit gibt, Gutes zu tun.[6] Unser Besitz ist unsere Stärke. Doch wer sein Besitz für das Böse verwendet und sich von Allah entfernt, der wird am Ende alles verlieren. Lasst uns die uns anvertrauten Möglichkeiten zum Wohle der Menschheit nutzen. Unterstützen wir nicht diejenigen, die Unrecht tun, selbst wenn es die Ehepartner sind! Seien wir keine Helfer des Unrechts. Denken wir stets daran, dass diese Welt das Saatfeld für das Jenseits ist, und dass wir ernten werden, was wir säen. Ich möchte meine Worte mit einem Gebet abschließen: „O unser Herr! Gib uns in dieser Welt Gutes und im Jenseits Gutes; schütze uns vor der Strafe der Hölle.“[7]

Die DITIB Predigtkommission

 

[1] Müslim, Imân 355. Buchârî, Tefsîr, (Schuarâ) 2.
[2] Mesed, 111/1-5.
[3] Arif Nihat Asya, Naat
[4] Âl-i Imran, 3/2.
[5] Rûm, 30/40.
[6] Mülk, 67/2.
[7] Baqara, 2/201.

2024-10-18    


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