Freitagspredigt

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بِسْمِ اللّهِ الرَّحْمَنِ الرَّحِيم

يَٓا اَيُّهَا النَّاسُ اِنَّا خَلَقْنَاكُمْ مِنْ ذَكَرٍ وَاُنْثٰى وَجَعَلْنَاكُمْ شُعُوبًا وَقَبَٓائِلَ

 لِتَعَارَفُواۜ اِنَّ اَكْرَمَكُمْ عِنْدَ اللّٰهِ اَتْقٰيكُمْۜ اِنَّ اللّٰهَ عَل۪يمٌ خَب۪يرٌ

وَقَالَ رَسُولُ اللّٰهِ صَلَّي اللّٰهُ عَلَيْهِ وَسَلَّمَ:

 إِنَّ اللَّهَ لاَ يَنْظُرُ إِلَى صُوَرِكُمْ وَأَمْوَالِكُمْ،

وَلَكِنْ يَنْظُرُ إِلَى قُلُوبِكُمْ وَأَعْمَالِكُمْ

 


Unser Motto im Ramadan: „Nein zu Rassismus!“
(15.03.2024)

Liebe Geschwister,

eineinhalb Jahre nach der Hidschra, ertönte vor dem Morgengebet eine Stimme in den Straßen von Medina. Es war der Ruf zum Gebet und zur Errettung, beginnend mit "Allahu akbar" und endend mit "La ilaha illallah", eine Verkündung, dass es keine andere Gottheit außer Allah gibt und dass Muhammed (s) sein Gesandter ist. Hier möchte ich gerne auf etwas sehr Bedeutsames hinweisen: Dieser Gebetsruf, das bedeutendste Symbol des Islam, hätte vom Gesandten Allahs persönlich ausgerufen werden können. Er hätte es anderen aus seiner ethnischen Gruppe oder seinem Stamm überlassen können. Oder auch seinem Freund, der sich mit diesem Thema beschäftigte und welchem die Worte des Gebetsrufs im Traum gezeigt worden sind. Doch unser Prophet (s) wählte für diese wichtige Aufgabe jemand anderen aus: Bilal (r) aus Abessinien, einen freigelassenen Sklaven mit dunkler Hautfarbe, der in Mekka wegen seiner Herkunft und Hautfarbe gedemütigt wurde.1 So war jeder Gebetsruf von Bilal (r) zugleich eine klare Botschaft: "Nein zu Rassismus!"

Meine verehrten Geschwister!

Unser Prophet schaute nicht auf die Herkunft, als er Bilal zum Kommandanten ernannte, noch betrachtete er Salman al-Farisi aus Persien anders, sondern erklärte: "Salman gehört zu uns, er ist einer der Familie (Ahl al-Bayt)". 2 Denn Er (s) betrachtete das Leben durch die Linse des folgenden Verses: „Der am höchsten Geehrte unter euch vor Allah ist der Gottesfürchtigste unter euch.“3 Er trat den Menschen mit Liebe, Respekt, Toleranz und Höflichkeit entgegen, ohne nach Reichtum oder Armut, Freiheit oder Sklaverei, Hautfarbe oder Herkunft zu unterscheiden.

Wenn es um die „Bekämpfung rassistischer Einstellungen“ geht, so erinnern wir uns auch an die dunkelhäutige Hadscher, die Ehefrau vom Propheten Ibrahim (as). Ihre Besorgnis um ihr Kind und daraus resultierendes Hin- und Herlaufen zwischen den Hügeln Safa und Merwe wurde zum Symbol4 des Hadsch und der Umra. Und genau dies zeigt, dass Allah die Menschen nicht nach äußerlichen Merkmalen, sondern nach ihren Taten bewertet.5

Meine lieben Geschwister!

Der segensreiche Monat Ramadan ist eine Gelegenheit, um uns daran zu erinnern, dass Allah der Schöpfer aller Menschen ist. Lassen Sie uns den Rassismus, den unser Prophet verurteilte, nicht tolerieren. Lassen Sie uns in unsere Herzen schreiben: „Die Menschen sind gleich wie die Zähne eines Kamms.“ Möge unser Leben folgendem Prinzip entsprechen: „Nein zu Rassismus!

Meine lieben Geschwister!

Ich möchte eine Mitteilung des Zentrums für Soziale Unterstützung (ZSU) mit ihnen teilen: Die Briefe für den Bestattungshilfefonds wurden an die Adressen der Mitglieder versendet. Die Mitgliedsbeiträge für dieses Jahr werden in der ersten beiden Wochen im April als Lastschrift von den angegebenen Kontoverbindungen eingezogen. Entsprechend der an uns gerichteten intensiven Bitte unserer Mitglieder werden die Mitgliedsbeiträge in den nächsten Jahren Anfang des Jahres eingezogen. Möge der erhabene Allah Sich unseren Verstorbenen reichlich erbarmen. Möge das Paradies ihre Wohnstätten sein. Möge der segensreiche Ramadan Anlass für Gutes sein.

 

Die DITIB-Predigtkommission

 

1 Ahmad b. Hanbal, IV, 43.                                                                                      
2
Ibn Sa‘d, at-Tabaqat, IV, 77.  
3 Koran, al-Hudschurat, 49/13.         
4 Koran, al-Baqara, 2/158.
5 Muslim, Birr, 34.
6 Koran, al-Fatiha, 1/2.

 

2024-03-15    


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